Das Event findet am 14. November, zwischen 13:00 und 13:55 Uhr, auf der Bühne Radio Wien im Rahmen der Buch Wien statt (Messe Wien, Halle D, Trabrennstraße 7).
Das 2015 im Polirom-Verlag erschienene Buch „Iar dimineața vor veni rușii” von Iulian Ciocan bietet einen satirischen und tragikomischen Blick auf die Gesellschaft der Republik Moldau, die sich zwischen sowjetischer Vergangenheit und Gegenwart befindet. Der Roman baut zwei Erzählstränge auf: Der erste handelt vom jungen Philologen Marcel Pulbere, der 1995 nach seinem Studium in Rumänien nach Chișinău zurückkehrt, und der zweite verfolgt die Geschichte des Lateinlehrers Nicanor Turturică im fiktiven Jahr 2020, als die Republik Moldau von Russland überfallen wird. Durch die Verbindung fantastischer Elemente mit Realitäten der moldauischen Gesellschaft offenbart Ciocan die inneren Konflikte der Figuren, die zwischen dem russischen Erbe und der Anziehungskraft westlicher Werte hin- und hergerissen sind.
Iulian Ciocan wurde am 6. April 1968 in Chișinău geboren. Er ist Prosaautor, Publizist und Literaturkritiker. Veröffentlichte Romane: „Înainte să moară Brejnev“, „Tărâmul lui Sașa Kozak“, „Iar dimineața vor veni rușii“, „Dama de cupă“ und „Clovnul“. Seine Romane wurden ins Englische, Französische, Italienische, Niederländische, Ungarische, Serbische, Tschechische, Bulgarische und Slowakische übersetzt. Er ist Preisträger des Coup du Coeur-Preises beim Salon du Livre des Balkans in Paris 2018 und wurde für den Europäischen Jean-Monnet-Preis 2020 nominiert. Im April 2024 strahlte der französisch-deutsche Fernsehsender ARTE TV eine Dokumentation über Ciocans in Frankreich veröffentlichte Romane aus. Er nahm als Gast am Internationalen PEN World Voices Festival in New York 2011 und an der Nacht der Literatur in Amsterdam 2016 teil.
Günter Kaindlstorfer (* 1963 in Bad Ischl, Österreich) ist Literaturkritiker und Journalist (›ORF‹, ›3sat‹, zahlreiche andere Radio- und Printmedien), Leiter der Kulturredaktion der Zeitung „Arbeiter Zeitung“ und seit 1992 Kulturredakteur beim Radiosender „Österreich 1“ und Leiter der Kulturredaktion der Nachrichtenzeitschrift „Format“. Seit 2011 ist er Programmdirektor der Buchmesse BuchWien.
Oliver Jens Schmitt (geboren am 21. Februar 1973 in Basel, Schweiz) ist ein Schweizer Historiker, der sich auf die Geschichte Südosteuropas, insbesondere des Balkans, spezialisiert hat. Er studierte Geschichte, Byzantinistik und Philosophie an den Universitäten Basel, Wien und München. Nach seiner Promotion arbeitete er unter anderem am Österreichischen Institut für Ost- und Südosteuropa. Seit 2005 ist er Professor für osteuropäische Geschichte an der Universität Wien. Seine Forschungen konzentrieren sich auf die Geschichte des Balkans vom Mittelalter bis zur Moderne, mit besonderem Schwerpunkt auf Albanien, dem Osmanischen Reich und der venezianischen Herrschaft im östlichen Mittelmeerraum.
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Foto: Dr. Josef Sallanz