Der Elefant im Raum: Premiere in Chemnitz, Kulturhauptstadt Europas 2025

Die Theaterproduktion Der Elefant im Raum feiert am 24. Mai 2025 um 20 Uhr am Fritz Theater Chemnitz Premiere – im Rahmen des Programms Chemnitz – Kulturhauptstadt Europas 2025.

Der Elefant im Raum erzählt eine Geschichte über die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und die Suche nach einer gemeinsamen Sprache in einer zerbrochenen Beziehung, in der langes Schweigen zu einem Hindernis auf dem Weg zu möglicher Versöhnung wird. Zwei Schwestern, Noni und Ana, verarbeiten den Verlust ihres Vaters auf ihre eigene Weise: indem sie Antworten an den falschen Orten suchen, Schuld von sich weisen, schweigen und sich schließlich in ihren jeweiligen Realitäten isolieren. In diese Dynamik greift eine dritte Figur ein: der Erzähler, der die Macht besitzt, Elemente um die Figuren herum zu verändern – auch die Zeit. Er versucht, die Situation zu reparieren, doch am Ende wird klar: Es geht um etwas anderes.

Der Elefant im Raum / Elefantul din Cameră
Text und Regie: Iulia Grigoriu
Mit: Alica Weirauch, Ioana Elena Urda, Elmar Börger
Videoinstallation: Levent Crăcea

Das Stück wirft Fragen über die Natur ungelöster Konflikte und die Zerbrechlichkeit von Versöhnung auf. Integriert in das Thema „C the Unseen“ des Programms Chemnitz 2025, lädt Der Elefant im Raum das Publikum dazu ein, über die unsichtbaren Momente unserer Interaktionen nachzudenken – über jene, die essenziell sind und doch oft unbeachtet bleiben.

Der Elefant im Raum / Elefantul din Cameră wird außerdem am 30.5., 31.5. und 1.6.2025 erneut im Fritz Theater Chemnitz gezeigt.

**

Die deutsch-rumänischen Produktionen Der Elefant im Raum und Der Clown und Europa sind Teil der Initiative des Rumänischen Kulturinstituts „Titu Maiorescu“ in Berlin zur Förderung performativer Werke, die aktuelle Themen aufgreifen und innovative künstlerische Ausdrucksformen nutzen – im Rahmen des Programms Chemnitz – Kulturhauptstadt Europas 2025. Mehr Informationen zu Der Clown und Europa finden Sie hier.

**

Ioana-Elena Urda ist Schauspielerin, Theaterpädagogin und Literaturwissenschaftlerin mit Schwerpunkt rumänisch-deutsche Studien. Sie studierte Germanistik und Literaturwissenschaft und gehört derzeit zur Leitung der Berliner Schule für Schauspiel. Als Theatermacherin setzt sie sich für die soziale Dimension von Kunst ein und behandelt politische und gesellschaftskritische Themen. Sie ist Mitbegründerin des osteuropäischen Künstlerkollektivs dzest:re und arbeitet freischaffend sowohl auf der Bühne als auch in Filmproduktionen.

Alica Weirauch arbeitete nach dem Abitur mit dem Theater an der Ruhr, mit dem sie durch Deutschland und Mexiko tourte und auch als Bühnenmanagerin tätig war. Sie absolvierte die Schauspielschule Charlottenburg in Berlin und erhielt ein Stipendium an der w.i.w. Akademie unter der Leitung von Tom Stromberg und Peter Zadek. Gastengagements führten sie ans Maxim Gorki Theater Berlin und an das Fleetstreet Theater Hamburg. In München spielte sie unter der Regie von Markus Schlappig. Ihre erste Festanstellung erhielt sie am Theater Die Färbe in Singen am Hohentwiel. Seit 2013 gehört sie zur Leitung des Fritz Theaters.

Elmar Börger ist professioneller Sprecher für Hörbücher, Hörspiele und Podcasts – mit über zwölf Jahren Erfahrung. Er arbeitete mit renommierten Verlagen wie Europa, Audible, Argon, Lübbe Audio und Random House Audio zusammen. Seine wandelbare und ausdrucksstarke Stimme überzeugt durch Wärme, Klarheit und Vielseitigkeit – sowohl bei dynamischen Lesungen als auch in emotionalen Interpretationen. Er ist in verschiedenen Formaten gefragt: von Hörbüchern und Hörspielen über Voice-Overs und Erklärfilme bis hin zu wissenschaftlichen Podcasts.

Iulia Grigoriu ist Theaterregisseurin und Dramatikerin, die in Berlin lebt. In den letzten Jahren kombinierte sie konventionelles Theater mit experimentellen und ortsspezifischen Projekten, die performative Kunst mit unterschiedlichen Räumen verschmelzen. Zu ihren Arbeiten gehören das Stück Mein Name ist Aglaja am TAK Theater Berlin, das interaktive Traumprojekt Dream Gallery in der Kunstgalerie des Rumänischen Kulturinstituts Berlin sowie Vitrine imposibile, eine Performance, die gleichzeitig in drei Kunstgalerien in Bukarest stattfand. Zudem entwickelte sie Red Exit, eine performative Installation auf der Insel Spiekeroog im Rahmen der Zeltplatzresidenz 2024. Grigoriu erforscht neue Wege, das Publikum einzubinden – mit frischen Inhalten und innovativen Formen der performativen Kunst.