Ort: Schauspielhaus Stuttgart, Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart.
Datum: 17. und 20. März 2016.
Das in der Regie von Armin Petras inszenierte Theaterstück ist das Produkt eines der größten Projekte der Zusammenarbeit des Hermannstädter Nationatheaters „Radu Stanca", in diesem Fall mit dem Schauspielhaus Stuttgart. Das Projekt beschränkt sich nicht auf die einfache Inszenierung des Theaterstückes, sondern verfolgt die soziale Dimension von Terrorismus und Rassismus. In „Narthan der Weise" fördert Lessing Respekt und Anerkennung der untereinander zerstrittenen Religionen - Judaismus, Christentum und Islam. Der Text wird aus der Perspektive der Debatten zum Thema Gewalt im gegenwärtigen Europa interpretiert.
„Nathan der Weise ist eine grandiose Produktion, nicht allein aufgrund des Bühnenbildes von Dragoş Buhagiar - ein abgebrannter Tempel in dem die Geister eines angeblich vereinten Europa spuken - sondern auch aufgrund der Wiederbelebung von Lessings Stück in zeitgenössischem europäischem Kontext, einschließlich durch Vermischung der Schauspieler beider Teams, des hermannstädtischen (Ofelia Popii und Ciprian Scurtea in Hauptrollen) und des stuttgarter, wobei jedes seine eigene Sprache und manchmal Englisch spricht, woraus eine Pseudo-Kommunikation entsteht" (Oana Stoica ).
NATHAN DER WEISE
Regie: Armin Petras
Übersetzung: Lucian Blaga
Bühnenbild: Dragoş Buhagiar
Kostüme: Katja Strohschneider
Originalmusik: Marius Mihalache
Musik und Sound Design: Thomas Kürstner, Sebastian Vogel
Video: Rebecca Ridel
Choreographie: Berit Jentzsch
Dramatiker: Verena Eitel
Das Nationaltheater „Radu Stanca" in Sibiu / Hermannstadt führt die beinahe fünfhundertjährige Theatertradition in Hermannstadt und in der Region fort, mit einer rumänischen und einer deutschen Sektion. Es trug zur Erwerbung des Titels „Kulturhauptstadt Europas 2007" für Hermannstadt bei. Infolge der Zusammenarbeit mit einigen der besten rumänischen und europäischen Regisseure, wurden ihm zahlreiche nationale und internationale Preise gewährt. 2003 wurde es zum ersten Theater des Landes ernannt, wobei „Othello" den UNITER Preis für „Das beste Theaterstück der Saison" erzielte. 2008 erhielt es den Preis für beste Dramatik, besten Schnitt, beste Schauspielerin in einer Hauptrolle, beim Festival für Klassisches Theater in Merida (Spanien), und 2009 erzielte es einen beachtlichen Erfolg beim Internationalen Festival in Edinburgh, wo es mit geschlossener Kasse 5 Vorführungen der Mega-Inszenierung „Faust", nach Goethe, in der Regie vion Silviu Purcărete spielte.