Theater und Installation
Ort: Badisches Staatstheater Karlsruhe
Das Rumänische Kulturinstitut Berlin organisiert in Zusammenarbeit mit dem Badischen Staatstheater Karlsruhe und dem Deutschen Staatstheater Temeswar ein rumänisches Theaterwochenende in Karlsruhe, zwischen dem 18. und dem 20. Oktober.
Programm:
Szenische Lesung „Familie Offline” von Mihaela Michailov, am 18. Oktober, im Studio Saal, um 20.00 Uhr Wenn im eigenen Land die Perspektivlosigkeit regiert, bleibt den arbeitslosen Eltern nur der Weg ins Ausland, um das Geld zu verdienen, mit dem sie die Kinder durchbringen können. Doch die Kinder bleiben auf der Strecke. In ihrer schrillen Farce zeichnet die junge rumänische Autorin das turbulente Bild einer verlassenen Generation.
„Niederungen” von Herta Müller, Regie Nikolaus Wolcz, am 19. Oktober, im Kleinen Haus, um 19.30 UhrNiederungen ist das erste in Deutschland erschienene Buch der Nobelpreisträgerin Herta Müller. Die erwachsene Ich-Erzählerin erinnert sich an ihre Kindheit in Nitzkydorf, an die Schule, die Sonntage in der Kirche, das Spielen und später auch die Tanzabende und Erlebnisse in der Stadt. Sie besucht Stationen dieser Zeit und lässt die Gestalten der Vergangenheit noch einmal auferstehen. Sie erlebt ihre eigenen kindlichen Ängste, die Streitereien der Eltern und die alltäglichen kleinen Betrügereien der Dorfbewohner noch einmal, dennoch sind die Schilderungen ihrer subjektiven Wahrnehmung von Wärme und Humor geprägt.
„Am falschen Ort” von David Schwartz und Alice Monica Marinescu, Regie Manuel Braun, am 20. Oktober, im Studio Saal, um 18.30 UhrAm falschen Ort dokumentiert das Schicksal von Flüchtlingen an der Außengrenze der Europäischen Union. Ausgehend von realen Lebensgeschichten, beleuchtet es fünf Biografien am Rand der rumänischen Gesellschaft. Da ist die obdachlose alte Jüdin in Bukarest, der staatenlose Mann aus Palästina, der junge Afghane, der über den Iran schließlich nach Rumänien flieht, die Serbin und die Irakerin, die der Krieg jeweils aus ihren Heimatländern vertrieben hat. Gewinner des Dramawettbewerbes „Über Grenzen sprechen“ 2012.
Installation „Take a peek. The city. The people. The absurde. Bucharest”, von Dan Lancea und Sabina Pip.