HOMMAGE MARIA TĂNASE. Deutschland-Tournee des Maria Răducanu Quartettes

Musik

Ort: München, Berlin, Stuttgart

Anlässlich des 100. Geburtstags der berühmten rumänischen Folkloremusik-Interpretin, Maria Tănase, organisiert das Rumänische Kulturinstitut Berlin eine Deutschland-Tournee mit dem Ethno-Jazz Band Maria Răducanu Quartett: Maria Răducanu – Vocal, Niko Meinhold – Klavier, Chris Dahlgren - Bass & Michael Griener – Schlagzeug.

Maria Tănase (1913 – 1963) war die populärste rumänische Sängerin des 20. Jahrhunderts. Sie wurde bekannt durch ihre Interpretationen rumänischer Volkslieder und Chansons und wird noch heute in ganz Rumänien verehrt. Die klaren, unverfälschten Lieder der Maria Tănase trafen damals die Sehnsucht dieser jungen Intellektuellen nach einem anderen, dem ursprünglichen Rumänien. Ihre Freunde ermutigten sie, an die Öffentlichkeit zu gehen mit ihren Liedern, doch vorerst hörte sich Maria Tănase, die nie ein Konservatorium besucht hatte, gemeinsam mit dem Musikwissenschaftler Harry Brauner durch das ständig wachsende Folklorearchiv in Bukarest. Von den alten Schellackaufnahmen holte sie sich viele ihrer späteren Hits, wie den Fluch auf alle untreuen Seelen, „Cine iubeste si lasa“. Nach dem zweiten Weltkrieg machte sie sich selber auf die Suche nach alten Weisen. Vielschichtigkeit und Hinwendung zu allen Regionen des Landes waren typisch für Maria Tănase. Sie war vielleicht die Einzige, die mit der gleichen Meisterschaft, der gleichen Hingabe und Kraft, Volksweisen aus der Maramuresch, Oltenien, der Dobrudscha und der Moldau gesungen hat.
Maria Răducanu ist eine einzigartige Erscheinung - ihr klarer Sound ähnelt keinem anderen. Ihre Interpretationen reichen von Liedern Maria Tănases und anderen rumänischen Volkskreationen bis zum portugiesischen Fado und Freude - und Klageliedern in anderen Sprachen. Sie besitzt eine geniale Fähigkeit, in verschiedenen Mundarten zu singen und die Sprache auf dichterische Art zu wenden. Auch ihre "Koreographie" ist makellos und persönlich, eine Silhouette, die an "das Gebet" von dem weltberühmten Brancusi erinnert: sie scheint durch ihr Lied vor der Vorsehung zu meditieren und kniet, ohne den Boden zu berühren, als würde sie, ähnlich den Heiligen, die von dem Heiligen Geist erhoben wurden, schweben. Aber Maria Raducanu studierte zuerst Literatur und Sprachwissenschaften und machte sich erst im Nachhinein in der Musikbranche durch ihr einzigartiges Verständnis der traditionellen rumänischen Musik bemerkbar.
Programm:
6. Oktober 2013, um 21.00 Uhr im Unterfahrt München (Einsteinstraße 42 81675 München)
11. Oktober 2013, um 21.00 Uhr im Aufsturz/Jazzkeller 69 Berlin (Oranienburger Straße 67 10117 Berlin)
12. Oktober 2013, um 20.30 Uhr, im
Laboratorium Stuttgart (Wagenburgstraße 147 70186 Stuttgart)