„DIE FRAU IM MOND“ VON FRITZ LANG (1929): RUMÄNISCHE BEITRÄGE ZUR ENTWICKLUNG DER DEUTSCHEN KINOKULTUR

Ort: Universität Leipzig, Lehrstuhl für Romanistik, Beethovenstraße 15 (3. Etage).

Uhrzeit: 11.00.

Der Vortrag von Prof. Dr Ioana Crăciun Fischer (Universität Bukarest) legt dem deutschen Publikum den weniger bekannten rumänischen Beitrag an der Entwicklung der deutschen Kinokultur nahe. Hingewiesen wird hauptsächlich auf den Roman der Schriftstellerin Thea von Harbou, „Die Frau im Mond", inspiriert aus den Studien Hermann Oberths über die Möglichkeiten der Weltraumforschung mithilfe von bemannten Raketen. Der Roman diente als Grundlage für das Drehbuch aufgrundedessen Fritz Langs Film „Die Frau im Mond" gedreht wurde. Fragmente dieses Films werden dem Publikum in kommentierter Form präsentiert. Es wird eine Parallelle gezogen zwischen der Vision der Drehbuchautorin Thea von Harbou, der - damals noch utopischen - Reise ins Weltall und der filmischen Umsetzung dieser Vision durch den Regisseur Fritz Lang.

Ioana Crăciun-Fischer unterrichtet an der Fakultät für Fremdsprachen- und Literaturen der Universität Bukarest, in den Fächern mittelalterliche und gegenwärtige deutsche Literatur und Kulturgeschichte. Sie verfasste zahlreiche wissenschaftliche Studien, in Rumänien, Deutschland und Österreich. Zugleich ist sie Mitglied des Rumänischen Schriftstellerverbandes, als Autorin zweier Gedichtsbände in deutscher Sprache, zweier veröffentlichter Theaterstücke, die im Bukarester „Metropolis"-Theater vorgeführt wurden, sowie als Autorin zahlreicher literarischer Übersetzungen aus der und in die deutsche Sprache, aus Werken von Autoren wie Tankred Dorst, St. Ludwig Roth, Peter Weiss, Gianina Carbunariu, Coman Şova. Ihre Tätigkeit als Übersetzerin wurde mit dem Preis des Vereins der Schriftsteller Bukarests gewürdigt, und für die auf Deutsch veröffentlichten Verse erhielt sie den Preis des P.E.N. - Clubs Liechtenstein. Ioana Craciun war Stipendiatin der Stiftung Alexander von Humboldt, als Zeichen der Anerkennung ihrer Zugehörigkeit zu der internationalen wissenschaftlichen Elite.