Das Rumänische Kulturinstitut „Titu Maiorescu“ in Berlin unterstützt die Teilnahme von Filmemachern aus Rumänien und der Republik Moldau an der 75. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Berlin (Berlinale), das vom 13. bis 23. Februar 2025 stattfindet. Das Festival bleibt eines der wichtigsten Ereignisse in der globalen Filmindustrie, und die Teilnahme dieser beiden Länder spiegelt die Exzellenz und kreative Vielfalt ihrer Filmschaffenden wider.
Die rumänische Präsenz bei der Berlinale 2025
Wettbewerb:
KONTINENTAL ’25
von Radu Jude (Regie, Buch) ● mit Eszter Tompa, Gabriel Spahiu, Adonis Tanța, Oana Mardare, Șerban Pavlu ● 109' ● Rumänien 2025 ● Farbe ● Rumänisch, Ungarisch, Deutsch ● Untertitel: Englisch, Deutsch
Produktion: Saga Film (Bucharest, Rumänien)
Weltpremiere
Termine:
Mittwoch, 19. Februar | 22:00 Uhr – Berlinale Palast
Donnerstag, 20. Februar | 09:30 Uhr – Uber Eats Music Hall
Freitag, 21. Februar | 12:15 Uhr – Haus der Berliner Festspiele
Samstag, 22. Februar | 22:15 Uhr – HKW 1, Auditorium Miriam Makeba
Sonntag, 23. Februar | 18:45 Uhr – Uber Eats Music Hall
Cluj, Transsilvanien. Nachdem er aus seinem Unterschlupf im Keller eines Hauses vertrieben wurde, begeht ein obdachloser Mann Selbstmord. Orsolya, die Gerichtsvollzieherin, die die Räumung vollstreckt hat, unternimmt in der Folge verschiedene Versuche, ihr Gewissen zu beruhigen.
In einer Mischung aus Drama und Komödie seziert der Film messerscharf Themen wie Wohnungsnot, postsozialistische Wirtschaft, Nationalismus und die Macht der Sprache zur Aufrechterhaltung des sozialen Status. Der Film ist wie sein Titel eine Hommage an Rossellinis Europa ’51, was sich nicht zuletzt auch in der Bescheidenheit der Produktionsmittel zeigt. Doch während bei Rossellini die moralische Krise einer Frau in eine sinnvolle Tätigkeit mündet, findet die Protagonistin in Kontinental ’25 in ihrem Dilemma niemanden, der sie versteht, und sucht immer verzweifelter nach Rückversicherung und Bestätigung von außen. Es wäre leicht, Orsolyas Verhalten zu verurteilen, würde ihr moralischer Relativismus nicht so treffend ein Übel widerspiegeln, das typisch für unsere Zeit ist und vor dem nur wenige von uns gefeit sind.
Weitere Informationen zum Film und zu den Eintrittskarten finden Sie hier.
Berlinale Talents: die Produzentin Carla Fotea.
Industry Guest @ Berlinale Co-Production (Berlin IFF 2025): die Produzentin Diana Păroiu.
Emerging Producers: die Produzentin Elena Martin.
Docu Drink with Emerging Producers: One World Romania Association, vertreten durch Andreea Lăcătuș, Festivaldirektorin von One World Romania seit der Ausgabe 2024.
Zudem wurde der Film „The Magic Hour“ (Regie: Radu Muntean), produziert von Tangaj Production, Rumänien, für den Berlinale Co-Production Market ausgewählt.
Weitere Informationen zu den Filmen und Eintrittskarten des Festivals finden Sie hier.
Romanian Film Lounge @ [Ceci n’est pas une] Gallery, der Kunstraum des ICR Berlin
Vom 17. bis 19. Februar 2025, zwischen 16:00 und 19:00 Uhr, wird die Galerie des ICR Berlin zu einem Networking-Hub im Rahmen des Projekts „Playlab: Art in Motion, Stories in Play”. Filmemacher, Produzenten, Schauspieler sowie Gäste der Berlinale sind eingeladen, sich in einem kreativen, freundlichen und informellen Raum zu treffen, Ideen auszutauschen und gleichzeitig Kurzfilme von talentierten Studierenden aus Rumänien zu entdecken. Die Auswahl, die in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Theater und Film der Universität „Babeș-Bolyai“ aus Cluj-Napoca (Klausenburg) und der UNATC Bukarest getroffen wurde, stellt das Potenzial der kommenden Generation von Filmschaffenden dar.
Die Berlinale 2025 bietet eine hervorragende Gelegenheit, den interkulturellen Dialog zu fördern und neue künstlerische Perspektiven einem internationalen Publikum zu präsentieren. Das ICR Berlin bleibt der Unterstützung der Filmindustrie aus Rumänien und der Republik Moldau auf der globalen Bühne verpflichtet.