Ausstellung, LiteraturOrt: Botschaft von Rumänien in Berlin, Dorotheenstrasse 62-66, 10117 Berlin
Uhrzeit : 18.00
Die Ausstellung bietet einen Gesamtblick der Tätigkeit einer der bedeutendsten Einrichtungen des rumänischen Exils der Nachkriegszeit, Informationen über die wertvollsten Büchersammlungen, über die Persönlichkeiten des Exils sowie über die Beziehungen zu den rumänischen und deutschen Behörden. Sie wird vom Rumänischen Kulturinstitut, in Zusammenarbeit mit dem Institut zur Aufarbeitung der kommunistischen Verbrechen und zur Erinnerung an das rumänische Exil (IICCMER), sowie mit dem Rumänischen Institut / der Rumänsichen Bibliothek in Freiburg veranstaltet.
Die Ausstellung wird von einer kurzen Tagung begleitet, deren Referenten Prof. Dr. Matei Cazacu, Präsident des Rumänischen Instituts und der Rumänsichen Bibliothek in Freiburg i. Br., bzw. Dr. Ursula Ott, Professor für Orientalistik an der Universität Freiburg sind, nebst Dr. Radu Preda und Dr. Mihaela Toader, Präsident, bzw. Fachreferent des IICCMER in Bukarest.
Die Rumänische Bibliothek in Freiburg gehört zum Kulturerbe des Landes und ist eine der ältesten und renommiertesten Institutionen des rumänischen Exils der Nachkriegszeit. Am 1. Mai 1949 gegründet, auf Initiative einer Gruppe von rumänischen Flüchtlingen, etwickelte sich die Bibliothek zu einem bedeutenden rumänischen Zentrum, das rumänisches Geistesgut und rumänische Kultur im Ausland ausstrahlte. Zur Bibliothek gehören eine Süd-Ost-Europa-Abteilung, eine Dokumentarsektion, sowie Abteilungen für Makedo-Rumänisch, für Dissertationen, für Zeitschriften und Amtsblätter, sowie für Manuskripte.
Das Institut zur Aufarbeitung der kommunistischen Verbrechen und zur Erinnerung an das rumänische Exil (IICCMER) ist eine Regierungsstelle zur Forschung und Dokumentation, sowie zur öffentlichen Aufarbeitung der Geschichte des Kommunismus in Rumänien, mittels Forschungs-, Bildungs-, Verlags- und Musealprojekten. In seiner Tätigkeit erforscht IICCMER die Art, die Zielsetzungen und die Auswirkungen des Totalitarismus in Rumänien zwischen 1945 und 1989, wobei es zu einem renommierten Forschungszentrum in Europa emporstieg.
Prof. Dr. Matei Cazacu, Präsident des Vereins Rumänisches Institut - Rumänische Bibliothek Freiburg i. Br. Ab 1977 engagierte er sich in der Bewegung für Menschenrechte in Rumänien, zunächst in der Paul Goma Bewegung, später in der rumänischen Sektion der Liga für Menschenrechte. Ab 1977 arbeitete er für Radio Free Europe, BBC, Voice of America, Radio France Internationale, Radio Canada, France Inter, sowie für das Französische Fernsehen. Seit 2012 ist er Forschungsdirektor am CNRS (Nationales Zentrum für Wissenschaftliche Forschung), in Paris. Dr. Ursula Ott ist Professor für Orientalistik an der Universität Freiburg, Autorin zahlreicher Studien und Artikel zu historischen Themen, sowie Spezialistin für die Geschichte des Nahen Ostens. Mitarbeiterin des Rumänischen Instituts und der Rumänischen Bibliothek in Freiburg. Dr. Radu Preda - Theologe, Dozent an der Fakultät für Orthodoxe Theologie der "Babes-Bolyai"-Universität in Cluj, Gründungsdirektor des Rumänischen Instituts für Interorthodoxe, Interkonfessionelle und Interreligiöse Studien (INTER). Autor zahlreicher Werke zur Religion und Soziologie. Im März 2014 wurde er zum Exekutivleiter des IICCMER ernannt. Dr. Mihaela Toader – Forscherin der Abteilung "rumänisches Exil" des IICCMER, Expertin für das rumänische Exil der Nachkriegszeit. Autorin einer Monographie zur Rumänischen Bibliothek Freiburg, die demnächst bei IICCMER veröffentlicht werden wird.