Anlässlich des Internationalen Tages der Roma am 8. April findet eine Führung durch die zwei Ausstellungen statt. Die Führung beginnt im ERIAC und wird im RKI fortgesetzt, gefolgt von einer Performance von Alina Şerban:
17.30 Uhr: Führung mit der Kuratorin der Ausstellung, ERIAC, Reinhardtstr. 41-43, 10117 Berlin.
18.30 Uhr: Performance„The Best Child in The World”(Ausschnitte) von Alina Şerban, RKI Berlin, Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin.
Veranstaltung in englischer Sprache.
Diese Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung “RomaWomen Weaving Europe” organisiert vom Europäischen Roma Institut für Kunst und Kultur (ERIAC) und vom Rumänischen Kulturinstitut in Berlin, mit der Absicht, Roma Frauen als Führerinnen und Überlebende, als Beschützerinnen und gleichzeitig Neuerfinderinnen von Kultur, sowie als Revolutionärinnen und Weltverbesserinnen zu feiern.
Im Rahmen dieser Performance führt die Künstlerin einige Auszüge aus ihrer autobiographischen One-Women-Show “I Declare at My Own Risk - The Best Child in The World” aus, in welcher es sich um die Probleme, Herausforderungen und Einsichten eines Mädchens aus einer sehr armen Roma Gemeinschaft in Bukarest handelt. Die Performance erzählt die Geschichte des Widerstandes einer Roma Frau und stellt die erste persönliche Lebensgeschichte dar, die eine rumänische Roma Frau aus ihrer eigenen Perspektive mitteilt. Das Stück verdeutlicht auch die soziale Ungerechtigkeit, mit welcher die Roma Minderheit zu kämpfen hat. Ausgehend von ihrer eigenen Geschichte führt Alina im weiteren Verlauf der Performance das Thema der kollektiven Geschichte der Roma in Rumänien ein.
Alina Şerban ist eine Pionierin des Roma feministischen Theaters in Rumänien seit 2009 und die erste Roma Theaterregisseurin in Rumänien. Nachdem sie zahlreiche Hindernisse überwunden hat, darunter Diskriminierung und Armut, hat sie ihre Ausbildung an zwei der besten Schauspielschulen der Welt gemacht - Tisch School of the Arts in New York und Royal Academy of Dramatic Art in London. Şerban hat bisher in zahlreichen Theaterproduktionen gespielt, von London bis Bukarest. Sie erlangte internationale Anerkennung dank ihrer autobiographischen One-Woman-Show “I Declare at My Own Risk”, eine Untersuchung der Identitätskonflikte, der sozialen Diskriminierung sowie der heilenden Kraft der Selbstentfaltung. Ihr neuestes Stück “The Great Shame”, das sich mit dem fünf Jahrhunderte währenden Roma Sklaventum befasst, ist die erste Arbeit einer Roma Frau, die einen dauerhaften Platz im Repertoire eines rumänischen Staatstheaters erlangt.
