11. – 16. Dezember
REKONSTRUKTION. FILMLAND RUMÄNIEN IIFilm
Ort: Zeughauskino Berlin
Unter den Linden 2, 10117 Berlin
Eröffnung: 11. Dezember, 19.30 – „După dealuri“/ „Jenseits der Hügel“ von Cristian Mungiu, in Anwesenheit der Hauptdarstellerinnen Cristina Flutur, Cosmina Stratan( Palme d’or in Cannes 2012 für Beste Schauspielerinnen). Der Film hat auch den Palme d’or für Bestes Drehbuch gewonnen.
Das rumänische Kino ist immer noch eine der aufregendsten Kinematografien der Welt. Ihre junge Regisseure schlagen seit Jahren mit ihren eigenwillig erzählten Werken die Besucher der großen Festivals in ihren Bann. Ein Jahrzehnt ist vergangen, seit Cristi Puiu mit „Marfa şi banii“ angehenden Filmregisseuren einen Befreiungsraum schuf, in dem eine der innovativsten Kinematografien der Welt entstehen konnte. Wie Cristi Puiu hat Cristian Mungiu mittlerweile seinen dritten Film fertiggestellt – und ist dafür auf dem diesjährigen Filmfestspiel in Cannes mit dem Drehbuch- und Darstellerinnenpreis ausgezeichnet worden. Mungius „După dealuri“ wird der Eröffnungsfilm der Reihe „Rekonstruktion. Filmland Rumänien II“ sein, die an unser gleichnamiges, im Dezember 2010 präsentiertes Programm anschließt. Neben den Arbeiten mittlerweile international bekannter Regisseure stellt die Reihe wieder Spielfilmdebüts und Kurzfilme einer neuen Generation vor, darüber hinaus einen vielfach prämierten Animationsfilm und zwei ungewöhnliche Dokumentarfilme, die die Rumänische Neue Welle mit neuen, teilweise überraschenden Akzenten versehen.
Mit zwei Spielfilmen widmet sich „Rekonstruktion. Filmland Rumänien II“ auch in diesem Jahr wieder der rumänischen Filmgeschichte. „De ce trag clopotole, Mitică?“ von Lucian Pintilie und „Fürchte dich nicht, Jakob!“ von Radu Gabrea entstehen beide zu Beginn der 1980er Jahre nach literarischen Vorlagen des bedeutendsten Dramatikers Rumäniens, Ion Luca Caragiale. Pintilie kehrt mit dem noch während der Dreharbeiten verbotenen Film für kurze Zeit aus dem Pariser Exil ins Land zurück, Radu Gabreas Film entsteht in der Bundesrepublik. Nach dem Sturz Ceauşescus arbeiten Gabrea und Pintilie in Rumänien weiter. „De ce trag clopotele, Mitică?“ wird erst 1990 uraufgeführt, Gabreas deutsche Filme kommen in den letzten Jahren im Rahmen von Retrospektiven in die rumänischen Kinos.
Die Auswahl der Filme besteht außerdem noch aus folgenden Titeln: „Aşteptând zorile / Waiting for the Sunrise“, R: Mihai Sofronea, „Din dragoste cu cele mai bune intenţii / Best Intentions“, R: Adrian Sitaru, „De azi înainte / From Now On”, R: Dorian Boguţă, „Noi doi / Two of Us“, R: Claudiu Mitcu, „Stremț '89”, R: Anda Puşcaş, Dragoş Dulea, „Vorbitor / Visiting Room“, R/B: Radu Muntean, Alexandru Baciu, „Tabăra din Răzoare / The Camp in Răzoare”, R/B: Cristi Iftime, „Killing Time“, R: Florin Piersic jr., „Ţipătul / The Scream”, R: Sebastian Cosor, „O lună în Thailanda / A Month in Thailand”, R: Paul Negoescu, „Blu”R: Nicolae Constantin Tănase, „Visul lui Adalbert / Adalbert's Dream”, R: Gabriel Achim und „Crulic – drumul spre dincolo / Crulic – The Path Beyond“, R/B: Anca Damian.
Rekonstruktion. Filmland Rumänien II ist eine Filmreihe des Rumänischen Kulturinstituts Berlin in Zusammenarbeit mit dem Zeughauskino und mit freundlicher Unterstützung des Centrul Naţional al Cinematografiei und des FilmFestival Cottbus.