Hommage an die Choreografin Sasha Waltz

Am 28. Februar dieses Jahres veranstaltet das RKI Berlin in Zusammenarbeit mit der Botschaft von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland und dem Internationalen Theaterfestival Sibiu einen Abend, der einer der wichtigsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kultur gewidmet ist: der renommierten Choreografin, Tänzerin und Regisseurin Sasha Waltz.

Bei dieser Gelegenheit wird die Künstlerin Sasha Waltz eine Replik des Sterns erhalten, der ihr auf dem "Walk of Fame" in Sibiu/Hermannstadt während des Internationalen Theaterfestivals Sibiu 2022 verliehen wurde. Aufgrund der Tatsache, dass Sasha Waltz seinerzeit nicht an der Preisverleihung in Sibiu teilnehmen konnte, da sie eine Premiere in New York hatte, wird diese Veranstaltung in Berlin organisiert. Neben Sasha Waltz befinden sich 63 weitere berühmte Namen auf dem "Walk of Fame" in Sibiu, darunter Michael Thalheimer, Katie Mitchell, Thomas Ostermeier, Milo Rau, Luk Perceval, Alvis Hermanis, Christoph Marthaler, Robert Wilson, Peter Brook, Yoshi Oida Klaus, Maria Brandauer, Claus Peymann und Peter Stein, die in Deutschland gearbeitet haben, sowie international bekannte Theaterpersönlichkeiten wie Krzysztof Warlikowski, Tim Robbins, Mikhail Baryshnikov, Ariane Mnouchkine, Isabelle Huppert, Eugenio Barba, Charlotte Rampling, u.a. Jede dieser Persönlichkeiten hat eine eigene und außergewöhnliche Geschichte, die sie mit Hermannstadt verbindet und die in das innere Gefüge der Gemeinschaft eingewoben ist. Der "Walk of Fame" von Sibiu ist als Ort der Feier und Anerkennung dieser Beiträge gedacht und stellt eine Hommage an die Errungenschaften im oder im Zusammenhang mit dem kulturellen und künstlerischen Bereich von Sibiu dar. Während des Internationalen Theaterfestivals Sibiu - FITS 2024 wird der "Walk of Fame" in Sibiu um zwei weitere Künstler deutscher Herkunft bereichert: Susan Kennedy und David Esrig.

Sasha Waltz ist eine der weltweit anerkannte Choreographin, Tänzerin und Regisseurin. Nach ihrem Studium an der School of New Dance Development in Amsterdam wandte sie sich den neuen postmodernen Richtungen der New Yorker Tanzszene zu. In den Jahren 1986 und 1987 arbeitete sie mit den Kompanien Pooh Kaye, Yoshiko Chumo & School of Hard Knocks und Lisa Kraus & Dancers zusammen. In den frühen 1990er Jahren kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie neue choreografische Ansätze entwickelte. 1993 gründete sie zusammen mit Jochen Sandig die Tanzkompanie Sasha Waltz & Guests und war von 2000 bis 2004 Leiterin der Schaubühne. In dieser Zeit entstanden die Tanzperformances "Travelogue" und "Körper" sowie die immersive Tanzinstallation "insideout", die international große Erfolge feierten. In den folgenden Jahren widmete sie sich der Wiederbelebung berühmter Opern- und Ballettwerke durch zeitgenössische Tanztechniken. Das Ergebnis dieser Bemühungen sind drei Aufführungen ("Dido & Aeneas", 2005; "Medea", 2007; "Matsukaze", 2011), die ein neues Genre begründen – die choreografische Oper. Weitere bemerkenswerte Aufführungen sind "Sacre" (2013), basierend auf Igor Strawinskys "Rite of Spring", "Kreatur" (2017), das in Zusammenarbeit mit Soundwalk Collective und der Kostümbildnerin Iris van Herpen entstand, und "Exodus" (2018). Für ihre herausragenden Verdienste wurde Sasha Waltz mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und 2013 zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste gewählt.

Der Zugang zur Veranstaltung ist nur auf Einladung möglich.