NICU ILFOVEANU - SERIES. MULTIPLES. REALISMS.

Ausstellung
Ort: uqbar, Schwedenstraße 16, 13357 Berlin
Vernissage 6. Juni 2014, 19.00 Uhr
Laufzeit 7. – 30. Juni 2014
Besuch nach Vereinbarung Donnerstag - Freitag, 14.00 – 19.00 Uhr (telefonisch: 030.890.61 987 und per E-mail: presse@rki-berlin.de)

2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal. Zu diesem Anlass organisiert das Rumänische Kulturinstitut Berlin eine Veranstaltungsreihe.
Die Reihe wird mit der Ausstellung Series. Multiples. Realisms. in der Berliner Galerie uqbar eröffnet. Unter diesem Titel zeigt das RKI Berlin, in Kooperation mit uqbar, eine Einzelausstellung des Künstlers Nicu Ilfoveanu, kuratiert von Alina Şerban. Das Projekt wurde erstmals 2012 im Museum des Rumänischen Bauern in Bukarest präsentiert und wird von einer Publikation begleitet. Für die Ausstellung bei uqbar bringt der Künstler Fotografie, Text, Dia-Projektion und Super8-Film in einer raumfüllenden Installation zusammen.

Die Arbeit Series. Multiples. Realisms. des Künstlers Nicu Ilfoveanu umfasst eine Serie von Fotografien über Denkmäler, die zum Gedenken des Ersten Weltkriegs in ländlichen Gegenden errichtet wurden. In der malerischen Landschaft der rumänischen Dörfer zeigt sich das zerbrechliche Antlitz des als Helden bekannten Soldaten, das nicht nur von einer gemeinsamen geschichtlichen Erfahrung zeugt, sondern auch von einem Universum, das in jüngster Zeit grundlegenden Veränderungen unterzogen wurde. Ihres konkreten Hintergrunds beraubt, gewähren die einsamen Figuren dem Betrachter einen Einblick in eine kollektive gesellschaftliche Praxis und deren unterschiedliche Ebenen, die, jenseits alltäglicher Resignation und des Vergessens, eigentümliche Formen hervorbringen, in denen sich die Sphäre des Nationalen ausdrückt und der öffentliche Diskurs interpretiert wird.

Der Künstler und die Kuratorin Alina Şerban sind zur Eröffnung zugegen.

Der Künstler Nicu Ilfoveanu ist in Bereichen wie Fotokunst, Film und fotographische Veröffentlichungen tätig, wobei er in der zeitgenössischen rumänischen Fotokunst eine besondere Stellung einnimmt. Er absolvierte die Nationale Universität der Künste in Bukarest, wo er zurzeit unterrichtet. Er war mit individuellen Ausstellungen anwesend, bei der Galerie Arsenal in Poznan („The Mistaken Present Tense”, 2013), im Museum des Rumänischen Bauern, in Bukarest („Series. Multiples. Realisms.", 2012), sowie mit Teilnahmen an Gruppenausstellungen, wie „Reflection Center for Suspended Histories. An Attempt“, im Rahmen der 55. Ausstellung Internationaler Kunst – Biennale in Venedig (2013) oder des 4. Fotofestivals in Mannheim / Heidelberg / Ludwigshafen (2011). Alina Şerban ist Kunsthistorikerin und Kuratorin. Sie publizierte vor kurzem Monographien zu den rumänischen Neoavantgardisten Ion Grigorescu und Geta Brătescu. 2009 war sie Kuratorin des Rumänischen Pavillons im Rahmen der 53. Biennale di Venezia. Im Moment leitet sie die Ausstellungsprojekte „Vision of a Nation“, in Zusammenarbeit mit der Fotogalleriet Oslo, sowie „Enchanting Views: Romanian Black Sea Tourism Planning and Architecture of the 1960s and ‘70s“, zusammen mit den Architekten Kalliopi Dimou und Sorin Istudor.