1999 wurde in Berlin aufgrund eines Abkommens über kulturelle Zusammenarbeit zwischen den Regierungen Rumäniens und der Bundesrepublik Deutschland das Rumänische Kulturinstitut Berlin gegründet in verwalterischer Unterordnung gegenüber dem Rumänischen Außenministerium. Es ist eines der fünfzehn rumänischen Kulturinstitute, die derzeit in Budapest, Wien, Prag, Warschau, Paris, Rom, Venedig, Lisabon, London, Istanbul, Tel Aviv, Madrid, Stockholm, New York und Beijing tätig sind. Die Kulturprojekte die diese Rumänischen Kulturinstitute abwickeln, werden von einer Zentrale aus koordiniert und zwar dem Rumänischen Kulturinstitut in Bukarest (www.icr.ro). Die Zentrale hat bedeutende Ziele als Hauptanliegen: die Förderung der Rumänischen Kultur in die Welt und die Bewahrung der kulturellen Identität der außerhalb der Grenzen lebenden Rumänen.
Pläne, ein rumänisches Kulturinstitut im deutschsprachigen Raum zu gründen, hat es schon lange gegeben. 1980 war das erste Goetheinstitut in einem sozialistischen Land in Bukarest eröffnet worden. Im Gegenzug sollte Rumänien die Möglichkeit erhalten, ein ebensolches nationales Kulturinstitut in der Bundesrepublik zu gründen. Dass es erst 19 Jahre später zur Eröffnung eines Kulturinstitutes in Deutschland kam, lag wohl u.a. an den verschiedensten geschichtlichen und politischen Umständen. Auch in der DDR hatte Rumänien (anders als z.B. Ungarn, die Tschechoslowakei oder Polen) kein Kulturinstitut. Berlin war also Neuland.
Die Ziele des Rumänischen Kulturinstituts übertragen die großen strategischen Richtlinien eines Landes, das in den europäischen und euro-atlantischen Integrierungsprozess eingebunden ist in Kultursprache. In diesem Sinne ist unser Auftrag, den Deutschen, Rumänien als ein europäisches Land mit einer starken intellektuellen und künstlerischen Tradition darzustellen und die rumänische Kultur in ihrer ganzen Vielfalt näher zu bringen. Das Institut organisiert jährlich zahlreiche Veranstaltungen und freut sich über die Teilnahme kultureller Persönlichkeiten aus Deutschland und Rumänien aus dem akademischen Umfeld und den künstlerischen Bereichen.So gesehen ist das Rumänische Kulturinstitut in Berlin eine Anlaufstelle für rumänische Kunst und Kultur für alle die sich für dieses Land interessieren.
Die Adresse des Kulturinstitutes in der Koenigsallee im Berliner Stadtbezirk Grunewald kann man getrost als eine „feine“ bezeichnen und die Räumlichkeiten entsprechen genau den Bedürfnissen einer Kultureinrichtung.
Seit 2003 ist das Rumänische Kulturinstitut Berlin Mitgründer der Gemeinschaft der Europäischen Kulturinstitute in Berlin (GEK) und seit 2006 Mitglied des EUNIC Netzwerkes (European National Institutions of Culture).Die Gemeinschaft der europäischen Kulturinstitute ist eine Interessenvertretung der nationalen europäischen Kulturinstitute in Berlin. 14 Institute sowie Vertreter der Kulturabteilungen von Botschaften, aber auch assoziierte Mitglieder treffen sich regelmäßig, um über gemeinsame Anliegen zu sprechen. Die Gemeinschaft der europäischen Kulturinstitute in Berlin ist auf praktische Tätigkeit ausgerichtet, ohne sich eine bürokratisch institutionelle Form aufzusetzen, in der Überzeugung, es gehe darum, die vorhandenen europäischen Strukturen und Spielräume in Anspruch zu nehmen und auf gemeinschaftlicher Basis mit prägenden Projekten an die Öffentlichkeit zu treten.
Die Gemeinschaft versteht sich als Spiegelbild des großen Europa im kleineren Maßstab und strebt danach, die unterschiedlichsten europäischen Kulturtraditionen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, ohne jedoch die einzelnen nationalen Befindlichkeiten und historisch bedingten Entwicklungen ausblenden zu wollen. Im Mittelpunkt steht die Hoffnung, das Teilende überwinden zu können und sich abseits der Tagespolitik auf die gemeinsamen europäischen Wurzeln zu besinnen. Die europäische Kulturvielfalt gründet sich auf einem stabilen Fundament - einer gemeinsamen Geschichte, Tradition und einem gemeinsamen Kulturerbe
.2003 bildete sich die „Gemeinschaft der europäischen Kulturinstitute in Berlin“ (GEK). Sie war aus einem gemeinsam gestalteten Rahmenprogramm zur Ausstellung „Griechische Klassik: Idee und Wirklichkeit“ 2002 im Martin-Gropius-Bau entstanden. Im Mai 2003 lud die GEK zu einem Symposium zur europäischen Perspektive der Kulturpolitik mit dem Titel „u.A.w.g.“ ins Auswärtige Amt ein. 2006 und 2007 präsentierten sich die europäischen Kulturinstitute mit einem „Tag der offenen Türen“ der Berliner Öffentlichkeit.
Inzwischen hatte die Europäische Union begonnen, solche Zusammenschlüsse europäischer Kulturinstitute unter dem Namen „European Union National Institutes of Culture“ (EUNIC) zu vernetzen. Die GEK trat 2006 dem EUNIC-Netzwerk bei und nannte sich in EUNIC-Berlin um.