POLYFON - Rumänische Live Poesie

Ort: Haus für Poesie, Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, 10435 Berlin

Uhrzeit: 19.30

Mit Michael Astner, Dichter, Sibiu/Iaşi | Andrei Dósa, Dichter, Braşov/Bukarest | Robert Gabriel Elekes, Dichter, Braşov | Matei Hutopilă, Dichter, Iaşi | Henriette Kemenes, Dichterin, Oradea | Mihók Tamás, Dichter, Oradea | Aleksandar Stoicovici, Dichter, Timișoara / Regensburg | Livia Ştefan, Dichterin, Bukarest | Victor Ţvetov, Dichter, Chișinău

 Kuratorin: Simona Nastac | Moderation: Claudiu Komartin | Animationen: Raluca Popa | Übersetzungen: Eva Ruth Wemme

Polyfon für Poesie, Film und Musik bringt junge zeitgenössische LyrikerInnen ungarischer, deutscher und rumänischer Abstammung und Sprache zusammen. Sie kommen aus den historischen Landesteilen Transsilvanien, Bukowina, Banat und Bessarabien. Miteinander treten sie in ein polyfones Gespräch, das sich der Reflexion der verschiedenen Sensibilitäten der AutorInnen, die jeweils verschiedenen nationalen Minderheiten angehören, widmet. Gleichzeitig wird die Vielschichtigkeit der Ideen reflektiert, die durch das gegenseitige Wahrnehmen, die Zusammenarbeit und den Dialog entstehen. Alle teilnehmenden DichterInnen lesen ihre Gedichte jeweils auf Ungarisch, Deutsch und Rumänisch. Parallel dazu entsteht ein neuer Text, den sie gemeinsam verfassen und vorstellen: Polyfon.

Alle Texte werden ins Deutsche übersetzt und fließen in Animationsfilme ein, die jedes Gedicht schöpferisch illustrieren. Die einzelnen Lesungen stehen im Wechselspiel mit kurzen musikalischen Momenten aus den Kompositionen Ligetis, die an diesem Abend von dem Cellisten Constantin Siepermann gespielt werden. Der ungarisch-österreichische, aus dem rumänischen Transsilvanien stammende György Ligeti gilt als einer der einflussreichsten Komponisten der Avantgarde des 20. Jahrhunderts sowie als Neuerer im Bereich der Polyfonie.

Das Wanderprojekt Polyfon hat den Festakt der rumänischen Hundertjahrfeier 2018 mit einer Reihe von Veranstaltungen begleitet. Inspiriert waren diese vom Geist, den Energien und Werten des Jahres 1918 – Solidarität, Einheit, Modernisierung und Multikulturalität. Der Schwerpunkt lag auf dem Rumänien der Minderheiten und dem inklusiven bürgerlichen Selbstverständnis im europäischen Sinne.

Eine Veranstaltung des Rumänischen Kulturinstituts in Kooperation mit dem Haus für Poesie.

Produziert von dem Nationalmuseum der Rumänischen Literatur Bukarest.

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