Ort: Botschaft von Rumänien in Berlin, Dorotheenstr. 62-66, 10117 Berlin.
Uhrzeit: 18.30.
Anmeldung für die Veranstaltung: berlin.rsvp@mae.ro; Fax: 030 21239399.
Die Bukowina, am östlichen Rand des Habsburgerreichs gelegen, war ein multiethnisches, multikulturelles und multikonfessionelles Gebiet. Insbesondere in ihrer Hauptstadt Czernowitz entwickelte sich im Laufe des 1 9. Jahrhunderts eine facettenreiche Kultur, zu der die deutsche, jüdische, rumänische, ukrainische und polnische Bevölkerung ihren Beitrag leistete. Die deutsche Sprache war dabei ein Element der Verständigung verschiedener ethnischer Gruppen untereinander. Die kulturelle und sprachliche Vielfalt der Bukowina trug zur Entstehung einer lebendigen, größtenteils jüdisch geprägten Literaturszene bei, deren prominenteste Vertreterinnen und Vertreter Paul Celan, Rose Ausländer, Alfred Gong, Alfred Margul- Sperber und Moses Rosenkranz waren. Die kulturelle Welt der Bukowina wurde durch den Zweiten Weltkrieg vernichtet; die Erinnerung daran wurde zum bleibenden Thema für die Autorinnen und Autoren, die den Holocaust überlebten und ihre nun sowjetisch gewordene Heimat verlassen konnten.
Programm:
Begrüßung
S. E. Emil Hurezeanu, Botschafter von Rumänien
Einführung
Professor Dr. Wolfgang Benz, Institut für Vorurteils- und Konfliktforschung e.V., Berlin
Szenische Lesung
Dr. Natalia Blum-Barth, Mainz, Anna Schumacher, Berlin, und Georg Aescht, Bonn
Texte von Alfred Gong und anderen deutsch-jüdischen Autorinnen und Autoren aus der Bukowina
Die Lesung findet statt im Rahmen der Konferenz „Exodus. Die Juden Europas Nach Dem Holocaust".