TRAVEL GUIDE / REISEFÜHRER. KÜNSTLER-GESPRÄCH MIT MATEI BEJENARU

Ort: RKI Berlin, Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin. 

Uhrzeit: 19.00.

Diese Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Wanderausstellung Schöne neue Welt - Traumhäuser rumänischer Migranten, die noch bis zum 24. April 2016 im Museum Europäischer Kulturen zu sehen ist. 

Matei Bejenaru, derzeit wohl einer der bekanntesten rumänischen Künstler, stellt seine Projekte vor, die er dem Phänomen Migration in Filmen, Fotografien und Performances gewidmet hat. Ein Thema, mit dem er sich ausgiebig auseinandergesetzt und das er in den zurückliegenden 15 Jahren immer wieder aufgegriffen hat. So das Projekt Strawberry Fields Forever (2002) beleuchtet die Lage der rumänischen Arbeiter, die legal auf spanischen Plantagen arbeiten, jedoch nur minimal entlohnt werden. Nach der Besichtigung einer Erdbeer-Plantage im katalanischen Lleida in Spanien initiierte er eine Performance im Centre de Cultura Contemporània in Barcelona: Er kochte Erdbeer-Marmelade. 2007 entwickelte er das Kunstprojekt Impreuna/Zusammen, bei dem Matei Bejenaru die rumänische Community in Großbritannien einband. Die Level 2-Galerie in der Tate Modern in London zeigte das Resultat dieser Zusammen-Arbeit.

Eines seiner neusten Projekte ist m3: work, memory, movement. Dabei dokumentieren verschiedene Foto-Serien die unterschiedlichen Arten von Arbeit, von harter körperlicher bis zu geistiger Arbeit, aufgenommen in Rumänien ebenso wie in den europäischen Ländern, in denen rumänische Migranten arbeiten.     

Der visuelle Künstler Matei Bejenaru lebt und agiert in Iaşi in Nordostrumänien, wo er an der Kunstuniversität „George Enescu" Fotografie und Videokunst lehrt. In Iaşi begründete er die internationale Biennale „Periferic" und die „Vector" Association, eine Einrichtung für zeitgenössische Kunst zur Förderung der aufkommenden lokalen Kunstszene, um ihr lokal wie auch international zu Ansehen zu verhelfen. Matei Bejenaru lehrte von 2011 bis 2012 im Rahmen einer Gastprofessur an der Quebec-Universität von Montréal. Von 2012 bis 2013 war er Associate Artist am Kettle's Yard Art Center in Cambridge/Großbritannien.  

Das Gespräch findet in englischer Sprache statt.

Ein Gemeinschaftsprojekt der  Koordinierung Ostmittel-und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen, Staatliche Museen zu Berlin, und des Rumänischen Kulturinstituts Berlin.