Die Ausstellung Ana Adam – Was ist der vergessene Faden, der mich mit mir verbindet?

Die Ausstellung Ana Adam - Was ist der vergessene Faden, der mich mit mir verbindet?

Eröffnung: Freitag, den15.09.2023

Zeit: 19 Uhr CET

Ort:RKI Berlin | [Ceci n’est pas une] Gallery | Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin

Ausstellungsdauer: 15.September–19. November 2023



Das Rumänische Kulturinstitut "Titu Maiorescu" in Berlin organisiert in Zusammenarbeit mit der Galerie Jecza aus Temeswar die erste Soloausstellung der Temeswarer Künstlerin Ana Adam in Berlin, kuratiert von Ami Barak.

Die Eröffnung findet am 15. September 2023 statt, in Verbindung mit der Berlin Art Week, einer der wichtigsten Plattformen für zeitgenössische Kunst in Deutschland.

Die Ausstellung ist eine Einführung in das Werk und die Welt der Künstlerin Ana Adam und versammelt Werke aus den letzten fünf Jahren ihres Schaffens. In dieser Zeit hat sich die Künstlerin ständig neu erfunden und ein Universum entwickelt, das auf der Erforschung ursprünglicher Mythen, ihrer Beziehung zum Sichtbaren und der Art und Weise, wie sie die Prägung des Körpers und seinen Platz in der Natur zum Ausdruck bringt, basiert. Die Ausstellung zielt darauf ab, die Relevanz eines zeitgenössischen Werks hervorzuheben, dessen Koeffizienten politisch und inspirierend sind. 

Ana Adam ist einzigartig in der Auswahl und Zusammenstellung ihrer Themen, die alle eher universellen Charakter haben. Die Künstlerin arbeitet mit Begriffen wie Weiblichkeit, Macht, Zerbrechlichkeit, das äußere Erscheinen oder Gestaltwandel durch eine ahistorische Geste. Sie inszeniert die Mythen einer verletzten, verlorenen, aber wiedergefundenen und ermächtigten Weiblichkeit.

Die Ausstellung „Was ist der vergessene Faden, der mich mit mir verbindet?” verweist auf die Beziehung zwischen der introspektiven Weiblichkeit der Künstlerin und der Kunst als Vermittlerin dieser inneren Reise. Der Faden auf der einen Seite und die abstrakte Linie der Zeichnung auf der anderen sind die Fäden der Ariadne in der Mythologie, die aus dem angestammten Labyrinth der Gesellschaft führen, die das Weibliche untergraben hat.

Die Künstlerin zeichnet und näht visuelle Märchen, erfindet Methoden und neue Sichtweisen. Ihre Geschichten handeln von Macht, der Anerkennung von Macht und einer Wiederaneignung einer inneren Kraft, die wie ein Instrument wirkt, mit dem die Künstlerin versucht, die Emotionen so einzufangen, dass sie über sie verfügen und sie nach Belieben erscheinen lassen kann. Neben Tuschezeichnungen schafft sie auch genähte Zeichnungen, die aus dem informellen Verweben von Fäden durch Stoff oder Papier entstehen, als eine weitere Art der Annäherung an die Zeichnung.

Anna Adams Kunst ist Zeugnis einer verklärten Realität, die sowohl fiktiv als auch tief verwurzelt ist und der sie einen Sinn verleiht. Die in Timișoara lebende und arbeitende Künstlerin ist zweifelsohne eine Offenbarung, und aus diesem Grund ist ihre Förderung mehr als eine Pflicht, dies ist ein Muss.

[Text: Ami Barak, Kurator]


Ana Adam (*1964) lebt und arbeitet in Timișoara. Zu ihren Einzelausstellungen gehören: Chaque oiseau trouve son nid beau, French Institute Garden, Timișoara (2022); Life vest under your chair, Mnac, București (2021); Drawing is witchcraft or vice versa, Jecza Gallery, Timișoara (2021); Over the wires, Borderline Art Space, Iași (2019-2020); Haptic Ecstasy, Atelier 35, Bukarest (2019).

Zu den jüngsten Gruppenausstellungen gehören: Expanded Nature, META Spațiu, Timișoara, Kuratorin Ileana Pintilie (2023); Puls 22 (192 neue Werke aus der Sammlung des Nationalen Museums für zeitgenössische Kunst), MNAC (2023); Chronic desire - Chronic thirst, Comenduirea garnizoanei, Timișoara, Kuratorinnen: Cosmina Goagea, Corina Oprea, Brîndușa Tudor (2023); Invisible Cities/ Imaginary Lands, Comenduirea garnizoanei, Timișoara, Kuratorin Diana Marincu (2021); Puls 20 (Neuzugänge in der MNAC-Sammlung), Kunsthalle Bega, Timișoara, Kurator Călin Dan (2021); After twelve years.Artistic production in Romania in 180 works (Exhibition of Art Acquisitions session 2020), MNAC (2020-2021); Danube dialogues 2020, Museum of Contemporary Art of Vojvodina, Novi Sad, Serbien, Kuratoren Sorina Jecza und Sava Stepanov (2020); Mother Tongue, Sector 1 Gallery, Bukarest, Kuratoren Norbert Filep und Lucian Popăilă (2019); Blood, Stop, Space, Gold, JosedelaFuente Gallery, Santander, Spanien, Kuratorin Diana Marincu (2018).