Liane Birnberg mit Barbara Kasper: „Bukarest – damals“ Erinnerungen an eine Jugend im Bukarester Stadtteil Cauzasi

Mittwoch, 17. April 2013, 19.00 UhrLIANE BIRNBERG MIT BARBARA KASPER: „Bukarest – damals“ Erinnerungen an eine Jugend im Bukarester Stadtteil Cauzasi
Filmvorführung - Bildergalerie - Gespräch
Ort: RKI Berlin, Koenigsallee 20 A, 14193, Berlin

Ab 1984 /85 kamen die Abrissbagger und zerstörten Häuser, Kirchen, Schulen, ein Krankenhaus. Bäume wurden ausgerissen, Straßen umgepflügt. Im Auftrag von Nicolae Ceausescu wurde der alte Bukarester Stadtteil, das stimmungsvolle Cauzasi, im wahrsten Sinne des Wortes platt gemacht. Der Diktator brauchte Raum für sein überdimensioniertes, als Parlament gedachtes „Haus des Volkes“. Ceausescu hinterließ ein größenwahnsinniges Projekt, das Tausende Bukarester Heimat- und Obdachlos machte und den rumänischen Staat jährlich Unsummen an Unterhalt kostet.
Das jüdische Viertel Cauzasi ist auf keinem Stadtplan mehr verzeichnet. Hier wuchs Liane Birnberg auf; lange lebte sie in der längst verschwundenen Str. Avram Goldfaden. Auf der Suche nach Spuren der Erinnerung an ihre Kinder- und Jugendzeit reiste die Künstlerin Liane Birnberg gemeinsam mit der Filmemacherin Barbara Kasper vor zwei Jahren nach langer Zeit erstmals wieder nach Bukarest. Der essayistische Erinnerungsfilm „Bukarest- damals“ enthält ihre von Barbara Kasper filmisch umgesetzten Eindrücke und assoziativen Gedankensplitter.
Liane Birnberg hat in Bukarest Musik studiert; sie war u.a. Komponistin und Sängerin der von ihr gegründeten ersten rumänischen Frauen-Rock-Band „Venus“. Nach längeren Aufenthalten in den USA, wo sie Malerei studierte, lebt sie seit 1989 in Berlin. Ihre Malerei, Graphik, Foto- und Videokunst stellte sie zuletzt Anfang dieses Jahres in Atlanta/USA aus.
Barbara Kasper hat an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin studiert: Seit 1977 ist sie Produzentin und Dokumentarfilmerin. Sie war außerdem Dozentin für Film und Video an der Universität der Künste Berlin. Zahlreiche ihrer Dokumentarfilme wurden ausgezeichnet (u.a. „Vaterbilder“).

In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Rumänischen Gesellschaft.