RUMÄNISCHE FILME VON GESTERN UND HEUTE

Mittwoch, 26. September 2007, 19.30 Uhr: RUXANDRA ZENIDE und CRISTIAN MUNGIU in zwei Highlights des rumänischen Films:Ryna und Turkey Girl. Ort: Rumänisches Kulturinstitut Berlin

Junge rumänische Filmemacher und Schauspieler - öfters mit bemerkenswerten Preisen ausgezeichnet – nehmen einen immer sichtbareren Platz in der internationalen Filmszene ein. Grund genug, Ihnen jeden letzten Mittwoch des Monats eine Auswahl der repräsentativsten rumänischen Lang- und Kurzfilme vorzustellen. Zusammen mit der „Neuen Welle" werden wir auch Sternstunden-Filme des älteren rumänischen Kinos auf die Leinwand bringen. 

19.30 Uhr: TURKEY GIRL/ DAS MÄDCHEN UND DER TRUTHAHN
, Episode in Lost and Found, Rumänien 2006, Regie Cristian Mungiu Sprache: Rumänisch, deutsche Untertitel, 23 Min
Lost and Found ist ein über das Thema "Generation" handelnder Kompilationsfilm mit jungen Nachwuchsregisseuren aus Osteuropa, zu dem Cristian Mungiu, auf Einladung der Kulturstiftung des Bundes, die Episode Turkey Girl beisteuerte. Hier stellt der Filmemacher eine junge Rumänin in den Mittelpunkt, die die teuere Operation ihrer Mutter in Bukarest unter anderem durch das Versetzen ihres geliebten Truthahns zu finanzieren versucht. 

20.00 Uhr: RYNA
, Rumänien/Schweiz 2005, Regie: Ruxandra Zenide,
Sprache: Rumänisch, englische Untertitel, 93 Min
Der Film ist das Porträt eines 16jährigen Mädchens, das vom Vater in eine Knabenrolle gezwungen wird. Vergeblich. Ryna wird beeindruckend durch Dorotheea Petre verkörpert. Das Drama überwältigt durch seine Poesie, Lebensnähe und Zuversicht. Der Film wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. 

Cristian Mungiu wurde 1968 in Iaşi, im Nordosten Rumäniens geboren. Seinen Durchbruch feierte Cristian Mungiu, der mit der Bukarester Mobra Films über eine eigene Produktionsfirma verfügt, 2007 mit seinem zweiten Spielfilm 4 luni, 3 săptămâni şi 2 zile (dt.: „4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage"). Der Film erlebte seine Welturaufführung 2007 auf den 60. Filmfestspielen von Cannes, wo er im Wettbewerb mit der Goldenen Palme für den besten Film des Festivals ausgezeichnet wurde.

Ruxandra Zenide wurde 1975 in Bukarest, Rumänien geboren. 1998 Abschluss des Institutes HEI (Hautes Études Internationales) in Genf. Sie ist die erste Regisseurin der Generation nach 1989, die ihr Debüt in Langfilm hatte und weltweit anerkannt ist.