
- 12 November 2020 - 12 November 2020
- Etikett Türkei Deutschland Rümanien Mentaliät Küche Wortschatz Geopolitischen Kongress vBerlin
Donnerstag, 12 November 2020, um 19.00 Uhr
Online auf Zoom und Facebook des RKI
Link:https://us02web.zoom.us/j/85689483892?pwd=cGIrOEpjOWU5dlhqOGJRRmJ1VFhNUT09
Meeting ID: 856 8948 3892
Passcode: 576894
Das rumänische Kulturinstitut "Titu Maiorescu" in Berlin veranstaltet am 12. November um 19.00 Uhr einen Vortrag der Journalistin Dorina Achelăriței, zum Thema "Deutschland; Rumänien, Türkei:Berührungspunkte in der Neuzeit“. Die Online-Veranstaltung wird von Claudiu Florian, Direktor des RKI Berlin, präsentiert und moderiert.
Die rumänisch-deutschen kulturhistorischen Beziehungen stehen weitgehend im Zeichen der Anwesenheit der Sachsen in Siebenbürgen einerseits und der Rolle der Hohenzollern-Dynastie andererseits.
Der türkische Einfluss in Rumänien wird mit Bezug auf Wortschatz, Küche, Mentalität usw. kontinuierlich analysiert.
Die deutsch-türkischen Beziehungen wiederum sind in der Neuzeit geprägt von der geopolitischen Allianz zwischen den beiden Reichen nach 1880, sowie von der zunehmenden Präsenz der türkischen Gemeinschaft in Deutschland, aufgrund der Arbeitsmigration mit Begin der 60 Jahre des letzten Jahrhunderts.
Auf dem heutigen Gebiet Rumäniens fand fast zeitgleich mit der Niederlassung der Sachsen in Siebenbürgen im 12. Jahrhundert eine andere ethnische Gruppe in Dobrogea ihre Heimat: jene der Türken. Im Jahr 2011 zählte die türkische Gemeinde in Rumänien 27.700 Menschen.
Nach
einer komplexen Entwicklung der drei Nationen im Laufe der Zeit, in der die
rumänischen Provinzen mehr als vier Jahrhunderte lang unter türkischer Obherrschaft
standen, trafen die drei Länder auf einen Schnittpunkt beim Kongress von
Berlin, 1878. Nach diesem Kongress, gleichzeitig mit der Beendung des
politischen Einflusses der Türkei in Rumänien, nahm die Annäherung zwischen dem
Deutschen Reich und dem Osmanischen Reich auf allen Ebenen stetig zu und
gipfelte im Bündnis der beiden Mächte während des Ersten Weltkriegs. Auf der
Seite der Besiegten erlebten die beiden Staaten nach 1918 eine Phase
grundlegender Veränderungen. Die Türkei wurde nach 1923 zu einem säkularen
Staat, während Deutschland vom Reich in die Weimarer Republik und von dort in
die national-sozialistische Diktatur überging, die in einem zweiten Weltkrieg
entartete. In der Folgezeit des Wiederaufbaus trafen sich die
deutsch-türkischen Wege in Deutschland selbst, durch die zunehmende Einwanderung
türkischer Arbeitskräfte.
Die Journalistin und Publizistin Dorina Achelăriței wird über die Schnittstelle von Kultur, Geschichte, Mentalität und Alltag zwischen den drei Nationen sprechen.
DORINA ACHELĂRIȚEI ist freischaffende Journalistin (sozialpolitische und kulturelle Themen). Studium der Geisteswissenschaften: Germanistik, Journalismus, Linguistik, Soziologie und Humangeographie in Rumänien und Deutschland: Universität Iasi, Leipzig, Konstanz, Freiburg, Trier und Göttingen. Studien- und Forschungstätigkeit in Italien (Rom) und der Türkei (Istanbul). Teilnehmerin und Koordinatorin von (inter)kulturellen Projekten (Italien, Osteuropa, Türkei). Spezialistin und Lehrerin für interkulturelle Kommunikation. Journalistische Tätigkeit für die Medien in Rumänien und Italien, als Korrespondent (Publikationen und Radio - einschließlich Radio Iași Rumänien). Mitarbeiterin von Mediterranean / Palermo. Seit ca. 15 Jahren in der Diaspora: zwischen Deutschland, Italien, der Türkei, Asien. Sie spricht 8 Sprachen, darunter Türkisch.